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Wie jedes Jahr zwischen Mitte September und Anfang Oktober wird bei uns der Mais geerntet. Da wir keinen eigenen Mähdrescher zur Maisernte besitzen, übernimmt bei uns am Betrieb dies ein Lohnunternehmer mit dem wir schon viele Jahre zusammenarbeiten.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Maissilage (ganze Pflanze für Wiederkäuer), CCM = CornCopMix (Schweinemast) und dem Ganzkorn (ungeschrotet konserviert)

CornCopMix

Auf unserem Hof lagern wir den CCM also CornCopMix ein. Dieser besteht aus den Körnern des Maiskolbens. Es ist eine Sonderform von Maiskolbenschrot, das mit einem Mähdrescher mit Pflückvorsatz geerntet wird. Eingelagert wird bei uns in Hochsilos, wo mit Hilfe einer 260 PS starken Mühle die Körner  geschrotet und in die 9 Meter hohen Silos eingeblasen werden. Anschließend werden die Silos mit einer Folie abgedichtet und luftdicht verschlossen. Nach wenigen Stunden beginnt bereits die Milchsäuregärung und der Mais wird somit haltbar gemacht.

Bei der Vermahlung geben wir Effektive Mikroorganismen zum Siliergut um die Umwandlung der Milchsäure im Mais zu beschleunigen und somit schneller haltbar zu machen. Außerdem dienen die Effektiven Mikroorganismen der Tiergesundheit und dem besseren Stallklima.

Fuhrparkkarussell

Während sich Florian bei der Mühle und den Silos um den reibungslosen Ablauf kümmert, bringt Josef mit den Traktoren und Anhängern den Mais vom Feld zum Hof.

So entsteht quasi ein Fuhrparkkarussell mit 4 Kippern. Es ist genug Zeit die Ernte einzulagern und Josef fährt dann immer mit einem entleerten Traktor-Kipper-Gespann wieder zum Feld.

Somit entsteht für den Drescherfahrer keine unnötige Stehzeit.

Schweinefütterung

Bei der Fütterung der Schweine wird täglich mehrmals der Maisschrot mit Hilfe einer Silofräse wieder aus dem Silo in die Futteraufbereitungsanlage befördert. Dort wird er mit Wasser, Gerste, Weizen und Eiweiß mit Mineralstoffmischung in der optimalen Zusammensetzung vermischt und anschließend in die Tröge der Schweine gepumpt. Die Fütterung geht bei uns am Betrieb mit Hilfe eines Fütterungscomputers, der die tägliche Rationsberechnung übernimmt, vonstatten. 

Unterschied früher und heute​

Mittlerweile ist die Maisernte Männersache bei uns am Hof… doch früher musste bei der Ernte die ganze Familie mithelfen. Als es noch keine Silofräse gab, musste der geschrotete Mais mit dem eigenen Körpergewicht festgetreten werden, um überschüssige Luft herauszupressen. So wurde der aerobe Abbau durch Pilze und Bakterien verhindert. Anschließend musste er wieder händisch aus dem Silo geholt und mittels Schubkarre zur Fütterung gebracht werden, um dort mit den restlichen Zutaten zu einem Brei verarbeitet zu werden.

Ackerhygiene nach der Maisernte

Nach der Maisernte werden die verbliebenen Maisstoppeln so kurz und klein wie möglich gehäckselt um einer Invasion des Pflanzenschädlings (Maiszünsler) im darauffolgendem Jahr vorzubeugen. Mit dem Pflug werden die Maisfelder möglichst sauber umgeackert und für eine nachfolgende winterharte Getreidesorte vorbereitet. Als Folgefrucht wird nach der Maisernte im Oktober meistens Wintergerste oder Winterweizen angebaut. Die millionenfach vorhandenen kleinsten Bodenlebewesen übernehmen unter der Erde die Verrottung (Verarbeitung) des eingepflügten Maisstrohs und tragen somit zur Verbesserung der Humusbildung bei.

Wir erzeugen auf unserer Ackerfläche das Getreide für unsere Tiere ausschließlich selbst und sind somit in der Lage, unseren Schweinen das beste Futtermittel anzubieten. Falls ihr noch Fragen zur Maisernte habt, lasst es uns gerne wissen.

Eure Fam. Reisenberger

Picture of Christine & Florian Reisenberger

Christine & Florian Reisenberger

Florian ist Betriebsführer und seine Schwester Christine arbeitet Teilzeit am Betrieb mit. Der bäuerliche Familienbetrieb ist seit Generationen gewachsen und in der heutigen Form ein sehr innovativer Schweinemastbetrieb mit Direktvermarktung. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, für ihre Kunden die Produktion von Schweinefleisch bis zum fertigen Lebensmittel transparent darzustellen.

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