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Wir bieten in unserem Hofladen 20 verschiedene Wurstsorten an, doch die Bratwürstel haben einen besonderen Stellenwert. Sie kommen im Sommer auf den Grill und im Winter bei vielen traditionell am Bratwürstelsonntag und am Heiligen Abend auf den Teller. Wir erzeugen sie wie auch alle anderen Würste jede Woche frisch und für Weihnachten schieben wir einen extra „Wursttag“ ein. So gibt es bei uns immer einen Tag vor Weihnachten noch ganz frische Bratwürstel (auf Bestellung).

Tradition

Der erste Adventsonntag wird in Oberösterreich auch Bratwürstelsonntag genannt. Auf den Mittagstisch kommen traditionell Bratwürstel. Heuer feiern wir ihn am 29.11.2020. Über die genaue Herkunft des auf Oberösterreich beschränkten Brauches tappt man im Dunkeln. Eine mögliche Erklärung könnte Folgende sein: Da man früher nicht alle Tiere im Winter durchfüttern konnte, wurden viele zuvor geschlachtet. Das Fleisch wurde unter anderem zu Würsten verarbeitet, die man noch vor der adventlichen Fastenzeit verzehrte. Eine weitere Vermutung besagt, dass der Brauch um das Jahr 1820 als eine Art erster Werbegag entstanden ist. Ein Fleischermeister bedankte sich für die Treue seiner besten Kunden mit einem deftigen Leckerbissen auf seine Kosten. Die Bratwürstel waren der kulinarische Höhepunkt vor der anstehenden Fastenzeit. Sie werden in vielen Familien auch traditionell am Heiligen Abend gegessen, als Zeichen dafür, dass die Fastenzeit vorbei ist.

Die Herstellung

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Nach der Vorbereitung aller Zutaten wird zuerst mit dem Magerfleisch und Speck sowie Eisschnee das Grundbrät hergestellt (gekuttert). Der Eisschnee dient dabei zur Kühlung der Wurstmasse. Diese bewegt sich im Kutter mit unglaublicher Geschwindigkeit und wird dadurch erwärmt. Kurz bevor das Grundbrät fertig gekuttert ist, werden alle Gewürze zugegeben. Nun hat die Bratwurstmasse eine gut bindige, sprich leimige Konsistenz. Anschließend wird das vorgewolfte Einlagefleisch im Schongang dazugegeben. Wieder mit dem Schnellgang wird diese Masse nun intensiv durchgemischt und auf die gewünschte Körnung gekuttert. Am Ende wird nun noch Majoran eingemischt.

Damit ist die Wurstmasse fertig und kann nun von Hand in die hydraulische Wurstfüllmaschine (Spritze) umgefüllt werden. Die Bratwürstel werden in zugekaufte Naturdärme vom Schaf abgefüllt. Hiermit beginnt die heikle Arbeit des Füllens der vorher eingeweichten Naturdärme. Dabei ist auf die nötige Festigkeit der Därme zu achten, um sie beim Abdrehen auf die gewünschte Länge nicht zum Platzen zu bringen. Dies erfordert Erfahrung und Fingerspitzengefühl.

Jetzt müssen die Bratwürstel in die gewünschte Länge abgedreht werden. Das erfordert ebenfalls Routine, um alle ca. auf die gleiche Länge zu formen. Durch den Einsatz einer Abdrehvorrichtung haben wir uns diese Arbeit seit einigen Monaten erheblich erleichtert.

Nun sind die rohen Bratwürste bereits fertig und könnten nach sofortiger Kühlung verkauft werden. Wir verkaufen jedoch hauptsächlich vorgebrühte Bratwürstel. Daher müssen die rohen Würste nun in ein Wasserbad bei ca. 70 Grad und dürfen dort eine Zeit lang brühen. Nach dieser Zeit können die Bratwürstel in ein kühles Eiswasser zum Abkühlen und sind nun endgültig fertig .

Unser Angebot

Wir bieten unsere Bratwürstel hauptsächlich in gebrühter Form an. Auf besonderen Kundenwunsch können wir auch rohe Bratwürstel erzeugen, dafür benötigen wir jedoch eine rechtzeitige Bestellung. Eine prompte Verarbeitung des Produkts ist dann wichtig, da rohe Bratwürstel in der Regel keine längere Haltbarkeit aufweisen. Zur Grillzeit findet ihr auch immer wieder unsere Rostbratwürstel (kleiner) und unsere Bratwurstschnecke im Sortiment.

Ob als „normales“ Bratwürstel, als Bratwurstschnecke oder Rostbratwürstel, ob roh oder gebrüht, ob gebraten oder gegrillt, ob mit Sauerkraut oder im Bosnaweckerl, Bratwürstel schmecken in allen Variationen 😉

Eure Fam. Reisenberger

Picture of Christine & Florian Reisenberger

Christine & Florian Reisenberger

Florian ist Betriebsführer und seine Schwester Christine arbeitet Teilzeit am Betrieb mit. Der bäuerliche Familienbetrieb ist seit Generationen gewachsen und in der heutigen Form ein sehr innovativer Schweinemastbetrieb mit Direktvermarktung. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, für ihre Kunden die Produktion von Schweinefleisch bis zum fertigen Lebensmittel transparent darzustellen.

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