Unsere 24h Vitalecke zur Selbstbedienung

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Die Idee einer Selbstbedienungsmöglichkeit für Gemüse ist schon etwa 15 Jahre alt. Bereits damals gab es Überlegungen, vor allem Kartoffeln rund um die Uhr zum Verkauf anzubieten. Der Grund war damals einfach der, dass viele Kunden auf „gut Glück“ zu unserem Betrieb gekommen sind und gehofft haben, jemanden zu erwischen um ein paar Kartoffeln kaufen zu können. Natürlich ist es für uns immer Ehrensache gewesen, diese Kunden zu bedienen – schließlich ist der Kunde König. Jedoch musste man die Arbeit liegen lassen, vom Kochen davon laufen oder sich (sonntags) erstmal was anziehen 😉 

Selbstbedienungsautomaten

Leider wurde der „Kartoffelautomat“ nie verwirklicht. Später dann als ich mich (neben meiner Tätigkeit im Außendienst für eine Saatgutfirma in Tirol) intensiver im Betrieb einbrachte (ab 2011) schaute ich mir viele Automatenvarianten an. Fürs Gemüse fand ich zunächst wenig Brauchbares. Doch dann machte ich auf der Wieselburger Messe für Direktvermarkter die Entdeckung: Ein Automat für den Obst- und Gemüseverkauf wurde präsentiert.
Mit Grundkosten von etwa 10 000 Euro wurde dieser von mir aber dennoch gedanklich auf die Seite geschoben. Es blieb wieder nur das darüber reden und nachdenken, welche anderen Möglichkeiten es noch gäbe. Als ich dann in Tirol bei einem Kunden war, der ähnlich wie wir Gemüse für die Direktvermarktung anbaut, erzählte mir dieser, dass er Versuche mit einem kleinen Selbstbedienungswagen (ein umgebauter Pferdeheuwagen) startete. Dies war der Anstoß, die Selbstbedienung auch auf dem eigenen Betrieb endlich voran zu treiben, ich wollte nicht mehr länger warten.

24h Selbstbedienung

Und so entstand unsere Vitalecke…. ohne Automat, auf Vertrauensbasis.

Wir eröffneten unseren Selbstbedienungsladen, nach einmonatigem Umbau,  im Juni 2016.
Die Freude war groß, ließen doch die ersten Kunden nicht lange auf sich warten. Eigentlich ganz ohne Werbung, nur durch Mundpropaganda, wurden viele Leute auf den Laden aufmerksam. Das Sortiment umfasst neben diversen Gemüse- und Obstarten die saisonal variieren, auch verschiedene Öle aus Eigenproduktion, Eier, verschiedene Fleisch- und Wurstwaren, Brot und Gebäck, Tiefkühlgebäck und Burgerpatties vom Wagyurind.

Unsere Vitalecke

Aufgrund des großen Erfolges wurde der Raum bereits im Februar 2017  flächenmäßig verdoppelt, das Kassen – und Kamerasystem wurde erneuert und eine zusätzliche Gefriertruhe aufgestellt. Weitere kleine Adaptionen wie ein neues Brotregal, die Inbetriebnahme des zweiten Kühlschrankes, ein Bankomatsystem und ein Geldwechselautomat stehen noch aus und sollen bald umgesetzt werden.

Wir bestücken unsere Vitalecke jeden Tag mittags, nachdem unser Hofladen zusperrt und nach Bedarf bis zu drei Mal täglich während der Hauptsaison. In der Nebensaison, wenn unser Hofladen geschlossen ist, befüllen wir die Vitalecke gleich morgens.

Das System

Unser System funktioniert relativ einfach. Auf jeder Kiste in unserer Vitalecke sind Nummern angebracht, die auch am Bezahlbildschirm abgebildet sind. Die Ware muss bei einem  Wiegeartikel auf die Waage gelegt werden, Nummer drücken, und der Artikel ist gespeichert. Bei einem Stückartikel einfach die Nummer drücken, beim Fenster wo nach der Menge gefragt wird die entsprechende Zahl eingeben, grünes Häkchen drücken, Artikel ist gespeichert.

Man sieht im Warenkorb welche Artikel gespeichert sind. Hier kann man dann durch Drücken der roten „Mülltonne“ eine Position bei Bedarf löschen. Um den Einkauf abzuschließen bitte die Taste „FERTIG“ drücken. Es wird ein Bon erstellt und ausgedruckt. Der Betrag wird in die grüne Kassa am rechten Tischeck eingeworfen. Fürs Wechselgeld steht etwas Kleingeld zur Verfügung.

Überwachung

Wir zählen natürlich auf die Ehrlichkeit unserer Kunden.
Dennoch haben wir ein Videosystem installiert. Dieses dient zum einen zur stichprobenartigen Kontrolle der Bezahlmoral bzw. zum Beweis bei einem Verdacht. Zum anderen können wir damit von der Ferne sehen, wie es um die Bestückung unserer Vitalecke steht und schneller reagieren, wenn ein Produkt ausverkauft ist.

Wir sind sehr stolz auf unsere Vitalecke und freuen uns, dass sie regen Anklang findet. Es ist ein schönes Gefühl, Kunden unsere Produkte und die der Partner rund um die Uhr zur Verfügung stellen zu können. Falls ihr noch Fragen zu unserer Vitalecke habt, lasst es mich bitte wissen.

Euer Michael Kirchgatterer

Picture of Michael Kirchgatterer

Michael Kirchgatterer

Michael betreibt mit seiner Familie den auf Gemüseanbau spezialisierten Betrieb. Es werden 50 verschiedene Gemüsearten in über 100 Variationen produziert. Von Feldgemüse über Fruchtgemüse bis zu Feingemüse und Kartoffeln wird hier alles für die Direktvermarktung angebaut. Außerdem werden diverse Speiseöle direkt am Hof hergestellt

4 Gedanken zu „Unsere 24h Vitalecke zur Selbstbedienung“

  1. Hallo
    Wie ist das geplant wenn mal zu wenig Wechselgeld in der Vitalecke verfügbar ist?
    Ich hätte 8€ bezahlen müssen und hatte aber nur einen 20€-Schein mit.
    Leider lag auch nicht genug Wechselgeld bereit.
    Somit hab ich 20€ im voraus bezahlt und mir mein Restguthaben notiert.
    Passt das so?
    Nächstes mal bezahle ich also weniger oder gar nicht?
    Muss ich das vor Ort irgendwo notieren/vermerken?

    Antworten
    • Hallo! Wenn zuwenig Wechselgeld vorhanden ist, wäre das eine Lösung. Bitte wenn möglich am „Anschreibkalender“ notieren.
      Wir sollten aber in Kürze die Möglichkeit bekommen, mit Karte bezahlen zu können – hier sind wir gerade in der Endphase.
      Danke für Ihre Einkäufe!
      Liebe und vitale Grüße
      Michael Kirchgatterer

      Antworten
  2. Bin begeistert von Euren Produkten, seien es Tomaten, Kartoffeln, Brot, Radieschen, Salat…..Komme immer wieder gerne und empfehle Euch wo ich nur kann! Danke für gute Produkte vom Direkterzeuger!!

    Lieben Gruß Solveig Dorls

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